Route 66 People – Mit Nick Gerlich auf Entdeckungsreise entlang der alten Route 66 – Mojave Desert

Während unserer USA Reise im Mai diesen Jahres haben wir wieder Gelegenheit, ein Stück „Deep 66“ kennen zu lernen. Nick ist erneut zu uns gestoßen und wird uns auf einem Stück Route 66 in der Mojave-Wüste begleiten. Eigentlich ist das ein sehr bekannter und von vielen 66 Reisenden frequentierter Abschnitt. Alle fahren da lang – es geht durch die Wüste und das will keiner verpassen. Zwischen Ludlow und Needles wollen wir uns dieses Mal aber etwas genauer umschauen. Bekanntester Ort entlang dieser Strecke ist sicherlich Roy‘s Café in Amboy. Dazu haben wir hier: https://abenteuer66.wordpress.com/2015/09/13/die-wueste-lebt/ schon einiges geschrieben. Unglücklicherweise liegt Amboy geografisch etwas „ungünstig“, wenn man das Ganze aus der Sicht einer Route 66 Tour durch dieses Gebiet betrachtet. Warum? Wegen des Fotolichts! Man kommt in der Regel immer  vormittags, mittags oder nachmittags dort an. Es liegt keine Unterkunft in der Nähe, man fährt also z.B. morgens in Barstow los und ist am späten Vormittag in Amboy. Oder man kommt aus Needles von der anderen Seite – mit demselben Ergebnis. Das gefällt uns nun überhaupt nicht, denn wir wollen dort endlich mal Nachtaufnahmen machen. Wie also bauen wir das ein? Die Lösung: Wir treffen Nick schon drei Tage vorher in Indio, Nähe Salton Sea. Machen einen Tag lang eine Exkursion dorthin, inklusive Slab City und Salvation Mountain. Am nächsten Tag geht‘s in den nahen Joshua Tree National Park. Beides kennt Nick noch nicht. Übernachtung dafür in Twentynine Palms. Und von dort gibt es eine direkte Straßenverbindung nach Amboy! Das sind gute 40 Meilen. Wir wollen aber noch im Dunkeln bei Roy‘s eintreffen, also müssen wir früh raus. Um 3.00 Uhr klingelt das Handy, 3.30 Abfahrt durch die Wildnis. Nick fährt mit seinem Van vorne weg, genauer gesagt, er sprintet vorne weg. Am Rande der Legalität sausen wir durch‘s Gebirge. Es gilt rechtzeitig dort zu sein, um die blaue Stunde VOR dem Sonnenaufgang nicht zu verpassen! Wir sind nicht mal allein unterwegs in dieser Einöde, kaum zu glauben, aber es begegnen uns andauernd frühe Vögel. Und da hinten, im Rückspiegel sind auch Lichter zu sehen. Sheriff? So früh hoffentlich nicht. Wir geben weiter Gas, wird schon schief gehen. So lange die Lichter sich nicht in Rot-Blau verwandeln ist alles gut. Und näher kommen dürfen sie ja eigentlich nicht. Tun sie aber. Soll mal einer sagen, wir würden zu schnell fahren.

Aber unser Timing passt. Wir erreichen Amboy und damit Roy‘s Café rechtzeitig. Das Wetter spielt auch mit. Das ach so bekannte Neonschild sieht beeindruckender aus in der Dunkelheit. Es ist nicht beleuchtet, die Röhren haben längst aufgehört zu strahlen. Nur das Licht der Sterne fällt auf die Szene. Ein bisschen unheimlich, aber super zum Knipsen :-). Stativ raus, Kameras ready? Ellen fotografiert, Nick auch, wobei er das Dach seines Autos als Unterlage benutzt. Ich trage das Stativ durch die Gegend. Muss ja auch einer machen.

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Immer wieder …

Wir sind schon die komplette Strecke gefahren. Von Ost nach West, von West nach Ost. Viele Orte entlang der Route haben wir mehrfach besucht. Dennoch ist da immer noch dieses Kribbeln. Das Kribbeln, das einem sagt, man müsse noch mal hin, man habe noch Dinge verpasst, man müsse an bestimmt Orte wiederkehren.

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Route 66 People – Mit Nick Gerlich auf Entdeckungsreise entlang der alten Route 66 ,Teil 6

 

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Da sitzt er auf seinem Stammplatz in der Morgensonne. Reinhard, unser Host in der Canyon Lodge. Ein freundliches „Guten Morgen“, wie immer. Wir versorgen uns im kleinen Frühstücksraum der Lodge, direkt an der Rezeption mit Kaffee, Obst und ein paar Cinnamon Rolls. Viel Platz ist da nicht direkt neben der kleinen Motelrezeption, aber das macht nichts. Wir wollen eh bald los, aber vorher haben wir noch einen Termin mit Frank, der mit uns ein kleines Video drehen möchte, was er ja gestern Abend schon angekündigt hatte. Es geht um das 1st European Route 66 Festival in Deutschland (genauer gesagt im schwäbischen Ofterdingen), das am 15. und 16. Juli 2016 stattfinden wird. Wir machen ein wenig Werbung dafür.

Hier ist das Ergebnis:

Frank hat zu diesem Thema noch ein zweites Video gedreht:

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Route 66 People – Mit Nick Gerlich auf Entdeckungsreise entlang der alten Route 66 ,Teil 5

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Am nächsten Morgen lassen wir es etwas langsamer angehen und gönnen uns erst einmal ein reichhaltiges Frühstück im La Posada. Stilvoll mexikanisch, wie man an den Bildern sieht, selbst die Tischsets machen was her. Bevor wir uns zu unserem ersten Ziel aufmachen, unternehmen wir noch einen kleinen fotografischen Rundgang durch‘s Hotel.

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Route 66 People – Mit Nick Gerlich auf Entdeckungsreise entlang der alten Route 66 ,Teil 4

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Wieder heißt es früh aufstehen, um noch das gute morgendliche Fotolicht mitzunehmen. Wir sind noch einmal in Grants unterwegs und lichten ein paar alte Motels und deren Schilder ab. Sie liegen alle direkt an der Main Street, man kann sie nacheinander „abklappern“. Über die Geschichte des kleinen Wayside Motels ist uns leider nichts bekannt. Das Gebäude verfällt und ist sicher schon lange verlassen. Ganz verschwunden ist das Los Alamitos Motel, doch das alte Neon hat durchgehalten und kündet noch heute von besseren Zeiten, als sich Grants als die „Uranium Capital of the World“ bezeichnete. Tatsächlich wird im Jahr 1950 in der Nähe des kleinen Städtchens Uran gefunden, die Bevölkerungszahl verzehnfachte sich in kürzester Zeit.

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Mehr darüber in einem späteren Kapitel. Jetzt wollen wir uns auf den weiteren Verlauf dieses Tages konzentrieren.

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Route 66 People – Mit Nick Gerlich auf Entdeckungsreise entlang der alten Route 66, Teil 3

Am diesem dritten Tag steht ein Highlight auf dem Programm: der La Bajada Hill. Genau deshalb gibt es dafür ein eigenständiges Kapitel, nämlich hier.

Das nächste Ziel ist ein recht ungewöhnliches. Wir nehmen Kurs auf Albuquerque. Aber es ist nicht die Stadt mit ihrem langen Route 66 Abschnitt, der dort Central Avenue heißt, die Nick interessiert, sondern ein kleines Stück Beton irgendwo in einem Vorort. Wir wissen nicht, was ein „Navigation Arrow“ ist, aber genau so einen Pfeil werden wir jetzt aufsuchen.

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