Earl’s Motor Court ist ein wahres Route 66 Motel. Es wurde in der „Prime Time“ der Route 66 im Jahr 1953 eröffnet. Damals noch unter dem Namen Marble Motel, benannt nach ihren Besitzern Rex und Lillian Marble. Fast 20 Jahre verblieb es in deren Händen. 1974 kauften Lee und Floranel Earl das Anwesen und renovierten es gründlich. Das Geschäft im Earl’s Motor Court – so der neue Name – lief prächtig. Bis … ja bis die Interstate fertig gestellt wurde und der Betrieb an der Route 66 fast zum Erliegen kam. Earl’s Motor Court teilte dasselbe Schicksal wie so viele andere Motels an der Route 66.

Lee und Floranel blieb nichts anderes übrig als in ihren früheren Berufen zu arbeiten. Lee als Fotograf, der sein Studio in einem der Motelzimmer einrichtete. Seine Frau eröffnete in einem weiteren Zimmer einen kleinen Friseursalon.

Als der Disney-Pixar Animationsfilm „Cars“ welt-und amerikaweit Furore machte (die Route 66 und einige ihrer Anwohner wurden von den Filmemachern adaptiert), beschließen Lee und Floranel, den Motelbetrieb wieder aufzunehmen. Der Touristenverkehr an der 66 nahm wieder zu. Das alte Neon wurde aufgefrischt und wieder installiert – Es war (und ist) ein echter Hingucker für die vorbeifahrenden Reisenden.
“This is our dream to restore this motel,” Lee said. „Yeah, it was worth it.“
Bis zu ihrem Tod im Jahr 2018 führte Floranel Earl das Motel weiter. Danach brauchte es neue Besitzer – und die erschienen schon ein Jahr später auf der Bildfläche. Angela Archibeque und Blas Sanchez heißen die beiden, die euch heute im „Earl’s Motor Court“ willkommen heißen. Beide sind „Locals“ aus Winslow und erfüllten sich damit einen Traum.


Wer heute bei ihnen zu Gast ist, erfährt eine freundliche und sehr angenehme, ja man kann sagen, familiäre Atmosphäre. Angela und Blas kümmern sich nicht nur um die Motelzimmer, die tip-top sauber gehalten werden, sondern auch um ihre Gäste. Es ist immer Zeit für ein bisschen Small Talk oder auch für Tips zur näheren Umgebung von Winslow.

Angela und Blas legen Wert darauf, das ursprüngliche 1960er-Jahre- Ambiente des Motels und seiner Zimmer zu pflegen und zu erhalten. Jede Übernachtung ist also ein „step back in time“. Und das hat doch was.
