Tote Hose in Texola

Man könnte Texola als öde beschreiben. Einsam, fast verlassen. Irgendwie unwirklich wirkt das kleine Nest in Oklahoma ganz nahe an der texanischen Grenze. Deshalb auch der Name. Texola – Texas und Oklahoma. Es gibt noch mehr dieser Texas Kombi-Namen für Grenzstädtchen zu anderen Staaten: Texarkana oder Texmex zum Beispiel. Wir sind heute in Texola an einem frühen Nachmittag. Es ist Mai, die Sonne scheint und es ist still. Nichts los hier, man sieht keinen Menschen auf der Straße, die die Route 66 ist. Die Interstate braust nördlich vorbei, der gesamte Traffic lässt Texola links bzw. rechts liegen. Einzig vereinzelte Route 66 Touristen passieren das Örtchen auf ihrer Durchreise.

Die Stadt kann man inzwischen ruhigen Gewissens als Ghost Town bezeichnen.

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Sie scheint sich langsam in der Prairie Oklahomas aufzulösen.

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Stürmische Zeiten …

… kann man erleben, wenn man im Mai auf der Route 66 unterwegs ist. Zumindest im östlichen Teil, dort, wo die Straße die berühmt-berüchtigte Tornado-Alley kreuzt. Illinois, Missouri, Kansas und Oklahoma sind zu dieser Jahreszeit häufig von schweren Gewittern, die nicht selten Tornados unterschiedlicher Stärke entwickeln, betroffen.

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Wir erleben während unserer letzten 66 Reise im Mai diese Situation. In Oklahoma, genauer gesagt in Chandler, wird es „eng“. Schon auf den davor liegenden Etappen bekommen wir einiges an Gewittern und Regen ab, der Weather Channel läuft jeden Abend im TV des Motelzimmers. Tornadowarnungen quer durch den Mittleren Westen, Starkregen, Überflutungen. Und wir müssen durch diese Front hindurch auf unserem Weg nach Westen. Wird schon irgendwie gehen. Chandler, Oklahoma ist unser Tagesziel.
Dort besuchen wir eine lebende Route 66 Legende: Jerry McClanahan. Kaum jemand Weiterlesen

Übernachten mit Charme in Barstow

Die kleine Rezeption ist vollgepflastert mit Route 66 Memorabilia. Das Route 66 Motel in Barstow, Kalifornien verströmt den Charme der guten alten 66-Zeit. Hier hat sich nicht viel verändert in den letzten Jahren, zumindest äußerlich nicht. Wobei die renovierten Zimmer des im Jahre 1922 erbauten Motels dem Standard der „alten“ Motels an der Historic 66 entsprechen. Die freundlichen Besitzer, Ved and Mridu Shandil, tun alles, um ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm, wie möglich zu machen. Es ist kein großer Luxus, der den Reisenden hier erwartet, aber es hat eben Charme. Das Guest Book, das die beiden gerne präsentieren, zeugt von den vielen Route 66 Besuchern aus aller Welt, die bei Ihnen zu Gast waren. Und ein schönes Neon haben sie auch.

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Das kleine Wüstenstädtchen Barstow… Weiterlesen

Die Brücke mit Knick

Die Chain of Rocks Bridge führt von Madison, Illinois über den Mississippi ins nördliche St. Louis in Missouri. Der Mississippi bildet hier die Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten.

Wer, wie wir, am späten Nachmittag zur Brücke kommt, wird sich bei gutem Wetter über das wunderschöne Abendlicht auf dem Fluss und auf der Brücke freuen. Für 66 Reisende ist die Chain of Rocks unbedingt einen Besuch wert.

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Die Chain of Rocks ist heute nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Und das ist gut so, denn man kann in Ruhe über die 1,6 Kilometer lange Brücke spazieren … Weiterlesen

Start your trip at Lou Mitchell‘s

Ein Besuch bei Lou Mitchell‘s Restaurant am Jackson Boulevard in Chicago ist der perfekte Auftakt einer Route 66 Reise. Das Restaurant hat schon längst Kult-Charakter und kann typischer für einen amerikanischen Diner kaum sein. Es erfreut sich großer Beliebtheit, so dass man ein bisschen Glück braucht, um einen freien Tisch zu ergattern. Bei schönem Wetter sitzt man natürlich auf der kleinen Terrasse direkt am Jackson Boulevard am besten – denn man hat die Route 66 ja gleich neben sich, zum Anfassen sozusagen.

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Wir hatten an diesem Sonntag im Mai dieses Glück. Kaum zu glauben, einer der drei Parkplätze vor der Terrasse war frei, als wir vorbei fuhren – und dahinter sogar ein freier Tisch. Also schnell eingeparkt und schon konnte unser 66 Trip stilvoll beginnen.

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Watch the Sky! Lucille’s Service Station, Oklahoma

Watch the sky! Das hat uns ein Kenner der Szene vor einigen Tagen mit auf den Weg gegeben. Es ist Mitte Mai, wir sind in Oklahoma mitten in der Tornado Alley und es ist Tornado Saison. Na prima, da müssen wir durch. Einiges haben wir, was das Wetter angeht, schon erlebt und heute nähern wir uns dem kleinen Örtchen Hydro. Blicke zum Himmel. Wird das Wetter halten? Regen, okay, kein Problem, aber bitte keinen Tornado.

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Wasserturm in Hydro

Wir haben Glück, der Himmel präsentiert uns ein bisschen Blau, aber auch die Mammatus Wolken, aus denen durchaus Tornados entstehen können.

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Ihr müsst den Kuchen probieren …

… im Midpoint Cafe in Adrian, Texas. Adrian, Texas? Aha, nie gehört – wird so mancher sagen, der die Route 66 nicht kennt. Aber jeder, der sie kennt, weiß auch, dass der kleine Ort in Texas, gelegen im sogenannten Panhandle, genau die halbe Strecke der Route 66 zwischen Chicago und Los Angeles markiert. Genauer gesagt, liegt der „Mittelstrich“ direkt vor dem Midpoint Cafe. Und hier steht das berühmte Schild. 1139 Meilen nach Los Angeles – nach links und 1139 Meilen nach Chicago – nach rechts.

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Zurück zum Kuchen: die Ugly Crust Pies des Cafes haben … Weiterlesen

Der DeSoto auf dem Dach …

… ist wahrscheinlich das meistfotografierte Objekt von Ash Fork, der kleinen, gerade mal 500 Einwohner zählenden Ortschaft in Arizona. Das Städtchen liegt zwischen Flagstaff und Seligman an der Interstate 40 – und an der Historic Route 66.  Der alte DeSoto aus den 60er Jahren auf dem Dach von DeSoto‘s Beauty, Barber and Gift Shop ist auf jeden Fall ein Blickfang für die Route 66 Reisenden, die auf ihrem Weg durch Arizona über die auf den Namen Park Avenue getaufte Main Street fahren. Ein kurzer Fotostopp an dieser ehemals ersten Texaco Tankstelle Arizonas, die im Jahr 2001 in DeSoto‘s umgebaut wurde, lohnt sich allemal.

Ash-Fork1 DE Soto Weiterlesen