Wir verlassen Pontiac auf der Historic 66 in südwestlicher Richtung. Immer entlang der Bahnlinie. Auf der rechten Seite erkennt man noch Teile der originalen Route 66.
Nach ein paar Meilen erreicht man das „District 6 State Police HQ“. Zwischen 1942 und 2003 dient das Gebäude, direkt an der 66 gelegen, der Polizeipatrouille als Hauptquartier. Vor dem Haus steht eine Skulptur in Form eines Motorradpolizisten und eine Infotafel, die an die alten Zeiten der Illinois State Police erinnern.
Der nächste Ort ist Chenoa, ein kleines Nest, das trotzdem einen kleinen Spaziergang wert ist. Bekannt ist das SELZ Mural im Ortskern.
Es ist nicht weit bis zur nächsten Route 66 Roadside Attraction: der „Memory Lane“ kurz vor Lexington. Hier sollte man den kleinen Abstecher über die originale 66 machen. Ein paar Billboards stehen am Straßenrand. Wobei das kurze Stück für Autos häufig gesperrt ist. Also ist ein kurzer Fußmarsch angesagt. Wir hatten Glück, die Straße war offen, so dass wir drüber fahren konnten.
Man erreicht den Ortskern von Lexington. Gerade ist das Festival des „Red Carpet Corridor“ im Gange, eine jährliche Veranstaltung an diesem Stück Route 66, bei der sich in den Orten entlang des „Korridors“ jede Menge Aktivitäten entfalten, Autokorsos, Ausstellungen, Flohmärkte. Auch das „Welcome Center“ in Lexington hat an diesem Morgen schon geöffnet, wir werden von der Dame im passenden Kostüm herzlich begrüßt – wir sind scheinbar die ersten, denn es ist noch recht früh – und in die Route 66 Geschichte von Lexington eingeweiht. Ihr Stand steht direkt vor der Garage von Anderson‘s Trucking, einem in dieser Gegend legendären Trucker, der von hier aus mit seinem schweren Gerät durch die Weite des Landes startete. Heute ist Willie Anderson in hohem Pensionsalter, aber seine Werkstatt kann man besichtigen, so jemand zu Hause ist. An diesem Morgen bekommen wir eine Privatführung durch die Räume, die natürlich mit allerlei Memorabilia vollgestopft sind. Wer hier vorbeikommt, sollte anhalten. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, mal rein zu schauen.
Das rot-weiße „Lexington“ Neon stammt ursprünglich aus dem Jahr 1949, wurde vor einiger Zeit restauriert und weist dem 66 Reisenden heute noch den Weg in die Stadt.